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dhamma

Wörterbuch

adhitthānā

Willensbekundung, Entschlusskraft, Bestimmtheit. adhitthānā ist eines der zehn Vollkommeneheiten, siehe pāramī/pāramīttā

anāgāmi

Nicht-Wiederkehrer. Der Anāgāmi hat die fünf niederen Fesseln (siehe samyojana) abgeschnitten und dadurch die dritte Stufe der Erwachung vollzogen. Er wird nie wieder geboren, hat die volle Erwachung aber noch nicht erreicht.

anattā

Nicht-Selbst, nicht zu einem gehörend, unpersönlich.

Die fünf khandha sind weder im Einzelnen, noch als gesamtes das Selbst. Auch in Herz & Geist (citta) kann kein Selbst oder eine anders geartete Identität gefunden werden. Anattā ist eine der drei universellen Merkmale. Die anderen beiden sind anicca und dukkha.

anicca

Alles was entsteht wird auch wieder vergehen und verändert sich andauernd. Anicca ist die instabile, vergängliche und fliessende Natur aller Dinge. Anicca ist eine der drei universellen Merkmale. Die anderen beiden sind anattā und dukkha.

anumodanā

wörtlich: Mitfreude

Zustimmung / Anerkennug zu einer Grosszügigkeit im Sinne von: Möge der Spender die Früchte seiner guten Tat ernten. Im Westen wird anumodanā oft als Danksagung der Mönche verstanden.

appanā

wörtlich: erreichen. Es bezieht sich auf den Geisteszustand des tiefen samādhi, welches auch als Einspitzigkeit bezeichnet wird

appanā-samādhi

volle Sammlung; der Geist zieht sich in sich selbst zurück, es besteht weder Subjekt noch Objekt und deshalb auch weder Raum noch Zeit.

arahat (arahant)

Eine vollkommen erwachte Person, die alle vier Stufen des Erwachens verwirklicht und nibbāna erreicht hat. 

ariya puggala

wörtlich: Edler Mensch. Jemand, der eine der vier Heiligkeitsstufen verwirklicht hat.

asubha

wörtlich: Unrein, Unschön. Das was wir als unangenehm, widerlich und eklig empfinden. Wenn wir den Körper untersuchen, erkennen wir in allen Teilen, dass sie asubha beinhalten.

avijjā

Jegliches Fehlen eines Wissens höherer Natur; grundlegende Unwissenheit; wissen wollen, aber nicht wissen können; meinen zu wissen, aber nicht wissen.

Avijjā fehlt es an Wissen, so dass es sich selbst täuscht. Die Täuschung ist so perfekt, dass Avijjā, welches die Täuschung erstellt, auf die eigene Täuschung hereinfällt.

bhāvāna

Wachstum, Schulung, Entwicklung, Entfaltung. Bhāvāna wird meist im Zusammenhang mit citta gebraucht. Citta-bhāvāna können wir als Geistestraining übersetzen. Es beinhaltet weit mehr als das, was wir landläufig unter Meditation verstehen.

citta

Oberflächlich übersetzt ist es das, was wir unter Herz und Geist verstehen. Das citta besteht aus allen Facetten unserer Persönlichkeit und der wahren Essenz des Geistes. Ein Arahat hat alle Facetten abgelegt, bei ihm ist nur noch die wahre Essenz vorhanden. Oft wird diese Essenz auch "das was weiss" oder reines Wissen genannt. Das citta ist der Teil, welcher nie geboren wurde, nie sterben wird und ständig als 'ewiger' Tourist wiedergeboren wird.

dāna

Erwartungsloses Geben, Spenden, Grosszügigkeit, Freigibigkeit

dhamma

Mit kleinem d geschrieben: Phänomen, mentale Qualität

dukkha

Geburt, Altern, Krankheit, Tod, Leiden, Schmerz, Trauer, Kummer, Unzufriedenheit, Rastlosigkeit, Langeweile und Unbefriedigtsein. Dukkha ist die unbefriedigende Natur aller Phänomene eine der drei universellen Merkmale. Die anderen beiden sind anicca und anattā.

Dhamma

Dhamma (mit grossem D geschrieben) hat zwei Bedeutungen: Wahrheit / Wirklichkeit / Soheit, bzw. so wie die Dinge wirklich sind. Und der Weg, der zur Soheit führt, also die Lehre des Erhabenen Buddha.

kamma

Tat, Handlung gedanklicher, sprachlicher und/oder körperlicher Natur. Es gibt vier Arten von kamma. Gutes, gemischtes, schlechtes und heilsames kamma. Ein jedes kamma hat mehrere vipāka zur Folge (siehe auch kamma&vipāka)

kamma&vipāka

Gesetzmässigkeit dem alle Dinge in allen Universen und Daseinsebenen unterliegen. Was wir denken, kommt als Gedanke zu uns zurück. Was wir sprechen, kommt als Sprache zu uns zurück. Was wir körperlich tun, kommt als körperliche Tat zu uns zurück. Kamma&vipāka hält uns im Kreislauf von Geburt und Tod gefangen. Wir finden die Gesetzmässigkeit in der Deutschen Sprache mehrmal wieder, zum Beispiel in folgender Redewendung: "Was Du nicht willst, dass Dir man tut, das füge auch keinem anderen zu, denn alles was Dir zugefügt wird, hast Du anderen angetan". 

karunā

eigentlich Mitleid. Da aber im allgemeinen Sprachgebrauch Mitleid immer den Beigeschmack von oben herab hat, wird es meist als Mitgefühl bezeichnet.

khandha

Anhäufung, Gruppe, Daseinsgruppen (Körper [rūpa], Gefühle [vedanā], Erinnerung&Assoziation [saññā], Gedanken [sankhāra] und Bewusstsein [viññāna]). Der Mensch besteht aus diesen fünf Anhäufungen. Ein jeder khandha birgt die drei universellen Daseinsmerkmale (anicca, anattā und dukkha) in sich, Der Körper noch zusätzlich asubha.

magga

wörtlich: Weg, Pfad. Gemeint ist der Edle achtfache Pfad, der zur vollkommenen Befreiung führt.

mettā

Wohlwollen, Güte

nimitta

Zeichen. Im Zusammenhang mit der Meditationspraxis ein mentales Bild, eine Vision.

paññā

Weisheit. Entsteht in der Praxis, oft wenn uns etwas nicht gelingt und wir das Scheitern reflektieren

rūpa

Körper, Körperlichkeit, psychische Phänomene, aber auch Form beispielsweise eines materiellen Objektes. Unter rūpa fallen auch die fünf körperlichen Sinne (Augen/Sehsinn; Nase/Riechsinn; Ohren/Hörsinn; Zunge/Geschmackssinn und der Körper mit dem Tastsinn.

samādhi

Wird manchmal als formelle Meditation benutzt, eigentlich bedeutet samādhi aber Sammlung, Konzentration und beschreibt Vertiefungen des Geistes in der Ruhe 

samatha

Ruhe, Stille

samyojana

Fesseln. Zehn fesseln halten uns im Wiedergeburtenkreislauf fest. Die ersten drei sind gleichzeitig zu lösen, um in den Strom eintreten zu können (erste Stufe des Erwachens), die Fesseln vier und fünf werden dezimiert um Einmalwiederkehrer (zweite Stufe des Erwachens) zu werden. Werden Fesseln vier und fünf ganz eliminiert, wird man Nichtmehrwiederkehrer (dritte Stufe des Erwachens). Dann bleiben nur noch die fünf höheren Fesseln übrig um die vierte und letzte Stufe zu vollenden, das volle Erwachen.

Die Fesseln sind: 1. Der Glaube, ich bin mein Körper; 2. Zweifel; 3. Schwanken im Einhalten der fünf sila; 4. Gier; 5. Hass; 6. Begehren nach Feinkörperlichkeit; 7. Begehren nach Unkörperlichem; 8. Dünkel; 9. Aufgeregtheit; 10. Unwissenheit

sankhāra

Als das vierte khandha bezieht es sich auf Denken, bzw. kürzere Gedanken, die dann durch saññā zu Vorstellungen, Meinungen und Ansichten verarbeitet werden. Sankhāra ist aber auch: 1. derjenige, welcher zusammenbraut/zusammenmischt, 2. der Vorgang des Zusammenbrauens und 3. das Produkt des Zusammenbrauens

saññā

Erinnerung&Assoziation, also die Faktoren, die wir umgangssprachlich als Gedächtnis bezeichnen.

sati

Gewahrsein, Geistesgegenwart, Achtsamkeit, Bewusstheit

sīla

Ethik, Moral, Tugend. Oft werden die fünf, bzw. acht Ethikregeln auch nur als sīla bezeichnet.

tanhā

Durst, Begehren, sich nach etwas sehnen. Tanhā ist die Ursache von dukkha und hat drei Formen: Sinnbegierde, Begierde zu werden/sein, Begierde nicht zu werden/sein.

upacāra-samādhi

angrenzende Sammlung

vedanā

Gefühl, Empfinden. Wir kennen körperliche und geistige Gefühle von folgender Qualität: angenehmes, unangenehmes oder neutrales Gefühl.

viññāna

Bewusstsein. Der Vorgang, körperliche und geistige Sinnesreize wahrzunehmen.

vipāka

Frucht, Wirkung, Resultat aus kamma. Aus gedanklichem kamma entsteht gedankliches vipāka, aus sprachlichem kamma entsteht sprachliches vipāka und aus körperlichem kamma entsteht körperliches vipāka (siehe auch kamma&vipāka)

vīriya

Energie, Willenskraft, Tatkraft